Stephan 
          Wiesel 13.04.1955-15.12.2007 
            
          Der Resine Druide 
        Stephan Wiesel war in der 
          Slotracing Szene bekannt wie kaum ein anderer, von ihm stammen die bekannten 
          Wiesel Reifen, sie sind sozusagen seine Erfindung. 
          Die Reifen haben es unter anderem ermöglicht faire Rennen zu fahren, 
          denn vorher wurden Vollgummireifen vielfach mit Chemikalien behandelt. 
          So wurde oftmals nicht der beste Fahrer gekürt, sondern der beste 
          Chemiker. 
          Doch nicht nur die Reifen, auch viele andere Ideen sind von ihm, so 
          war er der Erste der Resinekits für Slotracing anbot, mit einem 
          wettbewerbsfähigen Gewicht, zu einem günstigeren Preis und 
          mit einem auf die Bedürfnisse der Slotracer angepassten Zubehör. 
           
          Die Bausätze waren zusätzlich noch recht einfach zu bauen, 
          so das er es unzähligen Neueinsteigern ermöglichte einen Resinekit 
          für die DSC zu bauen. 
          Man kann sagen, das ohne ihn das Slotracing, insbesondere die DSC, nicht 
          da wäre wo es heute ist! 
          Eigentlich hat jeder deutsche Scaleracer, egal in welcher Klasse er 
          unterwegs ist, von seinem Wissen profitiert. 
          Seine Ideen, seine Innovationskraft und die praktische Umsetzung im 
          Slotracingbereich werden für immer einmalig bleiben! Gleichzeitig 
          half er jedem bei Rennveranstaltungen mit Rat und Tat und hatte immer 
          ein Auge für die denen es nicht so gut ging. 
           
          Vor seiner Slotracingzeit war Stephan Wiesel in der 1/43 Szene Aktiv, 
          auch dort bot er schon Kits an. 
          Zwei seiner Kits wurden von der Zeitschrift Modell Fahrzeug zum Modell 
          des Jahres gewählt. 
          Gerne erinnere ich mich an mein erstes Treffen mit ihm bei der Le Mans 
		Challenge 1997, damals war ich noch ein kleines Licht in der 
		Slotracingszene und es gab damals ein paar selbsternannte Slotracingkönige die Hof hielten und sich 
          nicht mit kleinen Lichtern abgaben. Stephan war, ob seiner Reifen, schon 
          damals sehr bekannt, doch im Gegensatz zu den "Königen" 
          waren ihm der Stand und die Herkunft egal, er sprach mit jedem und erzählte 
          mir schon damals von seinen Projekten und unterhielt sich sehr nett 
          mit mir. 
          Nachdem er bei der Le Mans Challenge 2 mal in Folge den Concours de Elegance 
          gewonnen hatte kaufte er die Frankfurter Holzbahn und baute sie in Siegen 
          wieder auf. 
          Dies fast alleine und seiner damaligen Frau erzählte er das er 
          zur Arbeit ging, in Wirklichkeit hatte er zwei Wochen freigenommen um 
          den Bahnbau beenden zu können;) 
          Bei den LMC Rennen in Siegen freute er sich immer herzlichst über 
          Besuch gerade von weiter her, meist wurde man zur Begrüssung erst 
          einmal ordentlich gedrückt. 
          So war auch selbstverständlich das die DSC-Nord dort zwei Rennen 
		durchführte, denn er berichtete das die bisherigen Rennserien das 
          Angebot auf seiner Bahn zu fahren leider nicht angenommen haben. 
        Seit Stephan 2002 von Siegen 
          nach Neumünster umgezogen ist, entwickelten wir zusammen neue Teile 
          für das Scaleracing im Maßstab 1/24. 
          Dieser Zusammenarbeit sind zahlreiche neue Kits entsprungen, Tiefziehteile 
          für über 50 verschiedene Fahrzeuge, diverse Fotoätzteile, 
          Fahrerfiguren, Felgeneinsätze und und und und. 
          Ich vermisse sehr die gemeinsamen Stunden in den wir diese und wietere 
          Ideen ausgesponnen haben und trauere der Möglichkeit nach diese 
          Ideen mit ihm zuende zu bringen. 
           
          Er war es auch der die neue Heimat des SRC Northland(ex SRC Kiel) in 
          Neumünster fand und den Umzug tatkräftig vorantrieb. Aus seinen 
          Händen stammt auch die Streckendekoration des Northland Racecenter, 
          hier hat er liebevoll Szenen auf einer Rennstrecke nachempfunden und 
          dafür viele Dinge selbst hergestellt. 
          Wer einmal eine Einbauküche in 1/24 sehen möchte sollte mal 
          vorbeikommen. 
           
           Stephan war ein Vollblutslotracer, 
          der allumfassenste von uns allen, wenn es irgendein besonderes Rennen 
          gab, er baute das besondere Auto dazu, meist ein Model das es vorher 
          noch nie gab und das er entweder aus einem Bestehenden komplett umbaute 
          oder aus dem Vollen herausarbeitete. 
           
          Als Vollblutslotracer verstarb er auch, als sein großes Herz bei 
          einem DSC Rennen in Hamburg in der 47. Runde aufhörte zu schlagen. 
          Die Slotracingwelt wird ohne ihn nicht die selbe sein! 
           
          Wir sollten uns seiner immer im Guten erinnern und in seinem Sinne auch 
          in Zukunft das Slotracing weitergestalten. 
          Mit diesen Bildern seiner Kunstwerke gibt er uns ein Beispiel wie es 
          gemacht wird! 
        
         
           
           
          
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